"Mit Square Dance kann man alt werden." Zwanzig Tänzer zwischen 12 und 60 Jahren des neugegründeten Square Dance Clubs "Rhinestone 666" (nach dem Rheinkilometerstein 666 bei Rheidt) treffen sich jeden Sonntag in der rheidter Gaststätte "Zum Lüches" und tanzen zu amerikanischen Country-Musik nach den Ansagen eine Callers: "Circle left and circle right."

"Der Tanz entstand in Nordamerika während der Gründerjahre", erzählte Präsident Klaus säger. "Die Völker, die damals nach Amerika kamen, konnten sich zwar nicht verständigen, aber zusammen tanzen." Auch die Kleidung entspricht der alten amerikanischen Tradition. Die Frauen wirbeln in fliegenden Tüllröcken über das Parkett.

Grundlage des Square Dance bilden 64 Figuren, der sogenannte Mainstream, die vom Caller (zu deutsch: Rufer) jeweils passend zur Musik bestimmt werden. "Kein Tanz ist identisch mit dem anderen, denn es gibt unzählige Kombinationsmäglichkeiten", sagte Säger. Der Vereinsgründer und Vereinspräsident betont, daß Square Dance kein Wettbewerbstanz ist. Wer Lust hat mitzumachen, kann ab September an einer Class, einem dreivierteljährigen Lehrgang, teilnehmen.

Am Wochenende fahren die Square Dancer aus Niederkassel zur "Spring-Jamboree" nach Hamburg, einem Treffen von Square Dancern aus ganz Europa. In Deutschland gibt es 400 Square-Dance-Clubs, vor allem im Einzugsnereich amerikanischer Soldatensiedlungen.


In der Kölnischen Rundschau - Rhein-Sieg-Kreis erschienen am 31. März 1992 Originalartikel

Übersicht Nächster Beitrag